Es mag seltsam klingen, aber I LOVE ICE BORDRESTAURANT! Während es draußen noch dunkel ist, sitze ich hier im Schein dieser lustigen kleinen Tischlampe und ich freue mich darüber, dass mein innerer Boss mir milde lächelnd grünes Licht für diesen Tagesausflug gegeben hat.
Ich frage mich, ob das Bordrestaurant vielleicht einer der letzten magischen Orte in unserem durchgetakteten Alltag ist: Auf abgeschabtem roten Kunstleder lümmelnd und leicht hin- und hergewiegt, betrachte ich schläfrig die im Fenster vorbeiziehenden Lichter – umgeben von Gestalten, deren Gesichter geheimnisvoll erhellt sind vom Widerschein flacher, leuchtender Kristalle in ihren Händen.
Sind die an einem solchen Ort aufkommenden Gedanken und Wünsche womöglich ähnlich bedeutsam wie die in Neujahrs- oder Sternschnuppennächten? Ich weiß es nicht – und der Text meines unplugged Novemberblues geht so: Sollten die Bordrestaurants irgendwann mal wegen irgendeines Graue-Herren-Grundes verschwinden, dann kann es passieren, dass ich morgens tatsächlich nicht mehr weiß, wofür es sich in dieser aktuell ziemlich durchdrehenden Welt noch lohnt, das warme Bett zu verlassen.